Als Gast des monatlichen Frauen -Treff konnte Frau Elisabeth Spielmann von PRODEM gewonnen werden.

Leider war die Beteiligung mau, was Frau Spielmann auch bei ihren eigenen Veranstaltungen feststellen muss. Die beste Vorbeugung gegen Demenz ist: körperliche, geistige und emotionale Bewegung – also Leute runter vom Sofa und raus durch die Gemeinde, es gibt viel zu entdecken !

Was 1989 als Projekt eines Pharma Konzers begann, ist seit 2001 ein gemeinnütziger Verein, finanziert durch den Landkreis, Pflegekassen und den Mitgliedern. Mittlerweile hat sich das Aufgabengebiet von PRODEM neben Demenzerkrankungen auch auf depressiv-psychisch Kranke, alte und pflegebedürftige Menschen in Stuhr, Weyhe und Syke sowie die Ausbildung und Vermittlung von Laienhelfer/innen erweitert.

Das Ziel ist eine bessere regionale Versorgung, ambulant vor stationär. Die Ursachen bei Demenz liegen bei 60% der Patienten in der Alzheimererkrankung. Aber auch Durchblutungsstörungen, Blutdruckschwankungen, Depressionen, Tumore, die Kreuzfeld-Jakob-Erkrankung oder im zunehmenden Maße durch Gifte wie Alkohol oder Drogen führen zu Hirnleistungsstörungen.

Erkennen kann man eine Erkrankung, wenn die Betroffenen ihre Gewohnheiten ändern, Gespräche einfach halten / führen, nicht mehr kochen können, Essen auf Räder nicht als Essen erkennen, den Käse im Kleiderschrank aufbewahren oder den Herd falsch bedienen.

Eine vergessene Sitzung oder Frauen Treff ist nur Vergesslichkeit und darf mit Stress erklärt werden – also keine Sorge!

Viele Angehörige sind mit der Pflege überfordert. Eine Unterstützung der Angehörigen ist unbedingt erforderlich. Laienhelfer sollen die Familien entlasten und den Demenzerkrankten helfen, den Tagesablauf zu organisieren, eine Struktur, Rituale wieder aufzubauen. Angehörige müssen Zeit für sich haben um wieder Kraft schöpfen zu können. Zu der Ausbildung der Laienhelfer gehören medizinische und pflegerische Grundkenntnisse, der Umgang und die Kommunikation und rechtliche Maßgaben.

Insgesamt war es ein sehr informativer Abend, der eine größere Beteilung verdient gehabt hätte. Frau Spielmann hat dieses sehr ernste Thema abwechslungsreich, kompetent aufgegriffen und mit praktischen Übungen beide Hirnhälften der Zuhörer, auch zur späten Stunde mobilisiert.



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