CDU Gemeindeverband Stuhr

Stammtisch Dienstag 01.07.2008

Thema Milch
Allen Befürchtungen zum Trotz, dass die Gäste des Stammtisches bei herrlichstem Sommerwetter lieber auf der luftigen Terrasse einem kühlen Bier der Milch den Vorzug geben würden, waren unbegründet.
Ein Bericht von Frauke Koersen
Gast : Reinhard Beneke

Alle Plätze waren belegt als Landwirt Reinhard Beneke seinen Familienbetrieb vorstellte.

Schnell ging die Diskussion des fachkundigen Publikums um Subventionen, Discounter, Molkereien, den globalen Weltmarkt und die Verbraucher staunten.

Für den Laien kurz zusammengefasst; Die Kuh kalbt und gibt Milch. Erst viel, dann immer weniger. 1983 gab es die Butterberge und mit der Milchquote soll die Produktion und der Preis geregelt werden. Der Landwirt verpflichtet sich eine bestimmte Menge abzuliefern. Wenn er mehr oder weniger liefert müssen Quoten dazu gekauft oder verkauft werden. Mit den Quoten darf aber nicht spekuliert werden und daher sind die Quoten für zwei Jahre festgelegt.

Die Molkereien, die zu 70% den Landwirten gehören, verhandeln den Preis für die Milch mit den Discountern. Viele Molkereien verhandeln mit wenigen Lebensmittelketten und schreiben die Preise für ½ Jahr fest.

Anfang 2008 haben die Lebensmittelmärkte den Preis für Milchprodukte um 12 bis 14 Cent gesenkt und den Molkereien den neuen Preis diktiert. Daraufhin hat der BDM den Lieferstreik organisiert, mit der Forderung von 43 Cent / Liter. In einigen Gegenden wurde zu 100% gestreikt aber es gab auch Landwirte die das nicht durchgehalten hätten.

Die überwiegende Mehrheit ist der Meinung, dass ein Abbau der Subventionen wie von der EU für 2015 geplant zu befürworten ist. Auch war es die einhellige Meinung, dass die mit den Subventionen zusammenhängende Bürokratie abgebaut werden muss.