CDU Gemeindeverband Stuhr

Stuhrer CDU diskutiert Aktuelles zur Schulpolitik

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 Über einen gut besuchten CDU-Bürgertreff freute sich der Stuhrer CDU-Vorsitzende Ralph Ahrens am Dienstagabend: Der „Talk im Spritzenhaus“ stand ganz im Zeichen von aktuellen Themen aus Schule und Bildung.
 Dass dieser Themenkomplex mehr als abendfüllend ist, zeigte die Breite der angesprochenen Themen. Als „große Herausforderung“ für die Umsetzung in der Schule bezeichnete der als Gast anwesende Schulleiter der KGS Stuhr-Brinkum, Michael Triebs, die Inklusion. „Wir werden es hinbekommen, aber es wird zu Beginn sehr anstrengend werden, weil viele Erfahrungen gesammelt werden müssen“, lautete denn auch seine Einschätzung.

 

Weniger problematisch ist indes die Zusammenarbeit zwischen den beiden weiterführenden Schulen in der Gemeinde. So gibt es regen Austausch bis hin zum gegenseitigen Einsatz von Lehrkräften. Damit wird sichergestellt, dass auch die Schüler der Lise-Meitner-Schule ideal auf den Wechsel in die Qualifikationsphase in Brinkum vorbereitet werden.

 

Zunehmenden Austausch gibt es auch zwischen den Stuhrer KGSen und der BBS in Syke – schließlich bieten sich hier Möglichkeiten zu Berufsvorbereitung und Berufseinstieg für Schüler im Real- und insbesondere im Hauptschulzweig.

 

Überhaupt, ist die Stärkung des Hauptschulzweiges eines der zentralen Themen, die Triebs voran treiben möchte:  „Die Hauptschule ist keine Restschule, sondern soll Schüler auf einen frühen Einstieg ins Berufsleben vorbereiten.“  Wenn der Ruf der Hauptschule gestärkt wird, dürfte  sich das Anwahlverhalten der Eltern auch wieder an die Empfehlungen aus den Grundschulen anpassen – und davon profitieren alle Schulzweige. Deshalb werden in Brinkum jetzt interne Qualitätsstandards für den Hauptschulunterricht entwickelt.

 

Dass durch Anwahl des richtigen Schulzweiges Frustrationen vermieden würden, war in der Runde unbestritten. „Vielmehr brauchen Schüler Erfolgserlebnisse, damit sie weiterhin motiviert in die Schule und dann auch ins weitere Berufsleben gehen“, steuerte ein Diskussionsteilnehmer bei, der Erfahrungen in der Förderung von Kindern hat.

 

Einen Teil kann zum Erfolgserlebnis auch ehrenamtliches Engagement beitragen. So berichtete ein weiterer Diskussionsteilnehmer davon, wie Schüler in Moordeich Senioren beim Einstieg zum Computer helfen.

 

Der Umgang mit Medien erhält zunehmend Stellenwert in den Schulen. Triebs konnte stolz berichten, dass in Brinkum im Rahmen eines Modellprojektes eine Hauptschulklasse mit Tablet-PCs ausgestattet wird. Überhaupt hat sich das Lernziel vom „Wissen lernen“ zum „Kompetenzen erwerben“ entwickelt. Die Halbwertszeit des Wissens werde immer kürzer und in der Berufswelt hätte man nur mit der Kernkompetenzen noch eine Chance.

 

Die Diskussion hätte noch munter weiter gehen können, doch als abschließendes Thema wurde die Lehrerversorgung angesprochen. Offenbar ist Stuhr für viele junge Lehrer attraktiv, denn auch ohne Ausschreibung kommen immer wieder Bewerbungen zu den Schulleitern. Derzeit liegt die Lehrerausstattung bei über 100%, trotzdem – so musste die Runde feststellen – gibt es immer mal wieder Stundenausfälle durch Krankheiten oder Fortbildungen.

„Das Thema Schule wird uns immer weiter und immer wieder beschäftigen“, freute sich Ahrens zum Abschluss über eine sehr informative und abwechslungsreiche Diskussion.