CDU Gemeindeverband Stuhr

Karl-Josef Laumann trifft beim CDU Neujahrsempfang in Stuhr-Brinkum den Nerv der Partei

„Was macht unsere Partei eigentlich so einzigartig?“ – Diese Frage stellte Karl-Josef Laumann, Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft in den Mittelpunkt seiner Rede.

 


„Was macht unsere Partei eigentlich so einzigartig?“ – Diese Frage stellte Karl-Josef Laumann, Bundesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft in den Mittelpunkt seiner Rede.

 

Zu Gast war er beim gemeinsamen Neujahrsempfang der CDU Verbände aus Stuhr, Syke, Bassum und Weyhe. Fast 100 Gäste – darunter zahlreiche ehren- und hauptamtliche Würdenträger - konnten die Verbandsvorsitzenden Ralph Ahrens (Stuhr), Ralf Eggers (Syke) und Cathleen Schorling (Bassum) bei der 17. Veranstaltung dieser Art im Hotel Bremer Tor in Stuhr-Brinkum begrüßen.

 

Der Stuhrer Bürgermeister Niels Thomsen, der im Vorjahr an gleicher Stelle noch um Unterstützung für seine Kandidatur geworben hatte, hielt ein Grußwort. Darin bedankte er sich für die massive Unterstützung, die ihm ein überwältigendes Ergebnis eingebracht hatten – und das nicht zuletzt durch die gut aufgestellte CDU in der Gemeinde.

 

Ehrengast Laumann lief sich warm, indem er an verschiedenen Politikfeldern die herausragende Arbeit der niedersächsischen Landesregierung um David McAllister der Situation in seiner Heimat Nordrhein-Westfalen gegenüber stellte. „Hannelore Kraft ist die einzige Regierungschefin in Deutschland, die nicht einmal versucht, einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen“, lautete denn auch seine Erfahrung. Und das trotz grundgesetzlich verankerter Schuldenbremse, die in der Großen Koalition auf Bundesebene zum Wohle nachfolgender Generationen beschlossen worden war.

 

Im Zentrum seiner Rede arbeitete Laumann aber sehr deutlich heraus, was das Alleinstellungsmerkmal der christlichen Unionsparteien in Deutschland ist. Dabei stellte er sehr deutlich die Unterscheidung zu anderen Parteien heraus: „Die Grünen etwa haben die Wähler mit den höchsten Einkommen. Deshalb stellen sie Forderungen auf, die sich Normalverdiener einfach nicht leisten können. Wir sind Volkspartei und wollen daher immer eine breite Bevölkerungsschicht vertreten.“

 

Den Unterschied zur SPD machte er an einem konkreten Beispiel deutlich: „Wenn zwei Menschen zur gleichen Zeit in die gleiche Ausbildung gehen und im Betrieb den gleichen Werdegang bei gleicher Gehaltsentwicklung haben – dann kann es trotzdem sein, dass bei Renteneintritt der eine zwei Häuser besitzt und der andere gar keines. Das liegt dann daran, dass beide eben unterschiedliche Schwerpunkte im Leben gesetzt haben.“

Deshalb bedeute Gerechtigkeit für die CDU auch Gerechtigkeit bei der Chancenverteilung und nicht Umverteilung, wie bei den linken Parteien. „Es kann ja nicht das Ergebnis sein, dass der eine beim Renteneintritt ein Haus an den anderen abgeben muss, damit dann beide eines haben.“

 

Um die Chancen gerecht zu verteilen, gehöre aber auch ein Ordnungsrahmen dazu. Deshalb hat man sich in Deutschland auch für eine soziale und nicht für eine freie Marktwirtschaft entschieden – und die CDU ist die Partei der sozialen Marktwirtschaft.

 

In diesem Ordnungsrahmen muss aber auch jeder seine Verantwortung wahrnehmen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Lohnuntergrenzen brauchen.“ Beispielhaft führte er eine aktuelle Erfahrung aus der Fleischverarbeitenden Industrie an, wo die Belegschaft gegen osteuropäische Arbeiter ausgetauscht werden sollte: „Ich finde, wenn in Deutschland ein Schwein geschlachtet wird, dann darf das einen Euro achtzig kosten – und derjenige der das tut, soll auch acht Euro die Stunde verdienen dürfen!“

 

Gleichzeitig sei er aber davon überzeugt, „dass nur die Tarifparteien diese Lohnuntergrenzen festsetzen können und dürfen.“ Schließlich seien die Bedingungen in den Branchen und Regionen zu unterschiedlich, um hier einen politischen einheitlichen Satz sinnvoll fest legen zu können.

 

Herausstellen müsse man aber immer wieder, dass „Rendite und Umsatz nicht alles ist – sondern der Mensch im Mittelpunkt steht.“ – dabei konnte ein Verweis auf das entsprechende Adenauer-Zitat nicht ausbleiben.

 

Wesentlich für die zukünftige Entwicklung sei aber auch eine gute Bildungspolitik. Gute Bildungspolitik messe man in den linken Parteien ausschließlich an der Zahl der Abiturienten. Für die CDU ist dies keine sinnvolle Meßgröße: „Wir messen gute Bildungspolitik daran, dass junge Menschen auf die Anforderungen im Leben vorbereitet werden. Da es unterschiedliche Stärken bei den Schülern gibt, darf es auch unterschiedliche Schulformen geben.“

 

Die Gäste bedankten sich bei Laumann mit tosendem Applaus und auch nach dem Vortrag konnte sich der Minister a. D. über viele persönliche Danksagungen freuen.

 

Und auch Landrat Cord Bockhop betonte in seinem Grußwort, dass – auch in der Politik – ein menschlicherer Umgang miteinander angezeigt sei. Nachdenklich mache ihn, wenn ein Rockstar wie Campino von den Toten Hosen zwar regelmäßig den moralischen Zeigefinger gegen Politiker schwinge – aber gleichzeitig ohne Skrupel verkündet, dass er nie in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt habe.

 

Bevor er das reichhaltige Buffet eröffnete, nutzte Landtagskandidat Volker Meyer die Gelegenheit, sich für die vielfältige Unterstützung im Wahlkampf zu bedanken. Diesen Dank verband er mit der Aufforderung an die Gäste, in der verbleibenden Zeit bis zur Landtagswahl noch als Leuchttürme zu wirken, die dafür sorgen, dass David McAllister weiter Ministerpräsident in Niedersachsen bleiben kann.