CDU – Fraktion bestätigt Wahlprogramm für laufende Legislaturperiode und aktualisiert zukunftsorientiert Schwerpunkte
Bürgernahe Entscheidungen sollen auch in Zukunft das Bild prägen und parallel dazu müssen Politik und Wirtschaft im Sinne der Gemeinde eng zusammenwirken, damit Nachhaltigkeit auch auf den anderen Gebieten
Die CDU-Fraktion ist zuversichtlich, das seinerzeit aufgestellte Wahlprogramm
Leserbrief von Dr.sc.oec.hc Bernd Artin Wessels
Vorsitzender des Gemeindeverbandes der MIT Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung in Stuhr
Es ist schon erstaunlich, dass eine Fraktion des Gemeinderates in Stuhr die Frage stellt, ob Stuhr weiter wachsen darf und kann. Wer solche Fragen stellt, scheint nicht begriffen zu haben, dass es ohne Wachstum auf breiter Fläche überhaupt nicht geht, auch nicht in der Gemeinde Stuhr. Und dafür haben sich zumindest die Mehrheiten des Gemeinderates in der Vergangenheit stets eingesetzt und es auch immer umgesetzt. Und jetzt plötzlich stellt die Faktion „Besser“ diese Notwendigkeit in Zweifel? Oder geht es der Partei „Besser“ nur darum, Polemik zu schüren?
Um es ganz klar und ohne jeden Zweifel zu sagen: Stuhr muss wachsen und Stuhr kann wachsen. Das Wachstum sollte qualitativ gesehen werden und deshalb kann es nur die Aufgabe der Gemeinde sein, exakt zu analysieren, wo in den kommenden Jahren Ressourcen geschaffen werden können oder verbessert werden können, um genau dieses Wachstum, was gefordert wird, zu erreichen. Gelingt dieses nicht, dann wird der Rat eines Tages wieder vor der für die Wirtschaft unzumutbaren Entscheidung stehen, die Gewerbesteuer und die Grundsteuern zu erhöhen. Das ist ja auch der einfachste Weg, der aber nicht ideal und nicht wirtschaftsfreundlich ist. Es geht schliesslich nicht darum, ob ein Vorgehen schwierig oder nicht so schwierig ist. Der Gemeinderat und die Verwaltung sind schließlich auch dafür da, schwierige Situationen zu meistern im Sinne der gesamten Bevölkerung und bei all dem darf nicht vergessen werden, woher die Masse des Geldes kommt, die zu einem ausgeglichenen Haushalt führt. Die Masse kommt nämlich aus Gewerbesteuern und aus Grundsteuern und deshalb müssen wir das Gewerbe unterstützen, damit es wachsen kann, damit neues Gewerbe angesiedelt werden kann, damit dieses Gewerbe Gewinne macht und darauf Steuern bezahlt und vor allem auch Beschäftige behält und zusätzlich Arbeitsplätze schafft für Menschen, die nach Möglichkeit auch in Stuhr wohnen können. Demzufolge muss auch ausreichend Wohnraum zur Verfügung stehen. Auch und gerade auch für Menschen, die hier arbeiten. Vielleicht weiß „Besser“ nicht, dass auch aus der Einkommensteuer oder aus der Umsatzsteuer, um nur einige Beispiele zu nennen, über bestimmte Verteilungsschlüssel Mittel in die Gemeinde Stuhr fliessen.
Dass ein sorgfältig geplantes Wachstum auch mit strukturellen Verbesserungen einhergehen muss, ist selbstredend. Wenn aber eine Fraktion im Gemeinderat grundsätzlich Wachstum in Frage stellt, schadet diese Einstellung dem gesamten Mittelstand, der gesamten Gemeinde und damit auch jedem Bürger.
Also: Wachstum muss gewährleistet sein. Nicht um jeden Preis und nicht ohne sorgfältiges Analysieren der einzelnen Schritte, sondern organisch und nachhaltig. Alles andere wäre gar nicht zu vertreten.